Von 1918 bis 1933 war Deutschland zum ersten Mal in seiner Geschichte eine parlamentarische Demokratie. Nachdem am 9. November 1918 die Republik von Philipp Scheidemann ausgerufen wurde, löste die Weimarer Republik die Epoche der konstitutionellen Monarchie mit Wilhelm II. als letzten Kaiser ab. Ihr Ende fand die Weimarer Republik in der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten am 30. Januar 1933.
Ursache für die Entstehung der Weimarer Republikwar die Novemberrevolution. Die Revolution zielte am Ende des Ersten Weltkriegs auf die Beendigung der Monarchie im Deutschen Reich ab. Weimar war der Ort der verfassungsgebenden Nationalversammlung.
Erster Reichspräsident wurde 1919 Friedrich Ebert, der das Kabinett unter Scheidemann ernannte. Friedrich Ebert war ein deutscher Sozialdemokrat der SPD, der den Posten des Reichspräsidenten bis zu seinem Tod 1925 innehaben sollte. Der Reichspräsident wurde direkt vom Volk gewählt mit einer Amtszeit von sieben Jahren.
Die Weimarer Republik durchlitt viele Krisen. Nach Kriegsende durchlebte das Deutsche Reich eine Periode der Hyperinflation sowie eine Vielzahl politischer Intrigen, Morde und Putschversuche durch Extremisten. Nachdem sich die Weimarer Republik zwischen den Jahren
1924 bis 1929 stabilisieren konnte, folgte die Weltwirtschaftskrise 1930. Sie wurde zu einer politische Destabilisierung, welche in der Machtübernahme der Nationalsozialisten mündete.